Текст песни Ulver - Martin Horntveth: Der Alte

Kapitel 13, Nummer 26: H?ren und Verstehen

Redner: Aber Sie haben doch das Wichtigste hinter sich, ein ganzes Leben voller Arbeit.
Der Alte: Nichts als Arbeit.
Redner: Sie sollten sich jetzt ausruhen.
Der Alte: Man sollte eigentlich nicht mehr Leben.
Redner: Das darf Ihre Familie nicht h?ren.
Der Alte: Die leben alle ohne mich.
Der Alte: Niemand fragt mich. Niemand redet... was machen wir morgen, wie steht es drau?en.
Der Alte: Die gehen aus... und ein. Laufen fort.
Der Alte: Ich wei? nicht wohin. Ich wei? nie, was sie tun, was los ist.
Redner: Nat?rlich. Sie sitzen immer nur da und sehen nicht so richtig, was um sie herum vorgeht.
Der Alte: Gar nichts seh ich.
Redner: Da haben Sie das Gef?hl, dass das Leben an Ihnen vorbei geht... drau?en auf der Stra?e.
Der Alte: Auch hier... auch hier im Hause.
Der Alte: Alle kommen und gehen. Keiner sagt woher, wohin.

Der Alte: Keiner fragt den Alten. Es ist ein nutzloses Leben... verstehen Sie?
Der Alte: Der junge Bauer braucht mich nicht mehr. Das ganze Haus braucht mich nicht mehr.
Redner: Aber die Kinder kommen doch oft zu Ihnen, wollen dies und das.
Redner: Manchmal reparieren sie ihnen ein kaputtes Spielzeug. Das habe ich selber schon gesehen.
Der Alte: Jaha. Die Kinder...
Redner: Das ist sehr viel. Was glauben sie, wie die Kinder sie vermissen w?rden, wenn sie ein mal nicht mehr da w?ren.
Redner: Und dann - ha - dann... eben auch die anderen alle. Die sind jetzt nat?rlich daran gew?hnt, dass sie da sind.
Redner: Aber den Verlust sp?rt man ja erst, wenn man etwas nicht mehr hat.
Der Alte: Das sind sch?ne Worte.
Der Alte: Es ist schwer, alt zu sein.
Der Alte: Ich danke Ihnen.
Der Alte: Kommen sie wieder... wenn Ihnen die Arbeit Zeit l?sst, auf eine kleine Unterhaltung.
Der Alte: Und wenn es Ihnen nicht zu langweilig ist, bei dem Alten.